Willkommen bei Ulrike, Holger & Oscar
unser kleiner Reisblog

Januar  2026

  1. D e z e m b e r    2 0 2 5





04.12.2025
𝐊𝐮𝐬𝐜𝐡𝐞𝐥𝐝𝐨𝐬𝐞𝐧𝐭𝐚𝐠 𝟏𝟏𝟒𝟔
𝕋𝕖𝕤𝕤𝕒𝕝𝕠𝕟𝕚𝕜𝕚 – 𝔾𝕖𝕗𝕒𝕟𝕘𝕖𝕟 𝕚𝕞 ℝ𝕦𝕟𝕕𝕦𝕞-𝕎𝕠𝕙𝕝𝕗𝕦𝕖𝕙𝕝-ℙ𝕒𝕜𝕖𝕥

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Seit über einer Woche stehen wir nun hier in Thessaloniki und genießen die Tatsache, dass wir seit über einer Woche hier in Thessaloniki stehen. 🙈
Mit knapp 330.000 Einwohnern ist sie die zweitgrößte Stadt Griechenlands…
Ok… Das sollte es nun auch schon an intellektuellen Informationen gewesen sein, die Du vermutlich ohnehin in 30 Minuten wieder vergessen hast.
Stelle Dich also in den nachfolgenden Zeilen wieder auf die gewohnte, kognitive Diarrhö eines unterforderten Camper-Bummlers ein.
Noch könntest Du also weiterscrollen…
… Hast Du nicht?
... Selbst Schuld...
... Nun liegt es in Deiner Verantwortung, die kommenden Zeilen ohne bleibende Schäden zu verarbeiten zu müssen. Nachträgliche Reklamationen, bezüglich des nachfolgenden, literarischen Trashs werden ab hier also nicht mehr angenommen.
Also… weiter im Text...
Diverse Reparaturen bei Zampetas (wir berichteten)... ein Date mit einem Sushi Restaurant, anlässlich Ulrikes runden Wiegenfestes... und ein Arzttermin in der Innenstadt von Thessaloniki, ließ uns also einen strategisch günstigen Stellplatz für mehrere Tage suchen…
… Und was sollen wir sagen?... Wir haben ihn auch wieder einmal gefunden. … Das 𝐏𝐚𝐫𝐤𝐩𝐥𝐚𝐭𝐳-𝐆𝐥𝐮𝐞𝐜𝐤𝐬𝐬𝐜𝐡𝐰𝐞𝐢𝐧 hat mal wieder gnadenlos zugeschlagen. 😃
50 Meter von der Uferpromenade entfernt, mit Frischwasser-Zugang, 15 Minuten fußläufig zur Innenstadt, 200 Meter bis zum nächsten Supermarkt und…
...jetzt kommts…
einer öffentlich, frei zugänglichen 220V Steckdose…
...Nicht, dass wir diese gebraucht hätten… aber wir hätten können, wenn wir gewollt hätten.
Alles im allem… Wir standen mal wieder hervorragend, um uns legal und kostenneutral für eine unbestimmte Zeit in dieser Stadt einzunisten.
Auch wenn die Promenade, hier in Thessaloniki eher den Eindruck erweckt, sie wäre eine griechische Neuauflage der „unendlichen Geschichte“, nur eben ohne Fuchur und diesem gewissen Bastian Balthasar Bux...
Trotzdem scheint sie bei den Einwohnern recht beliebt…
Kilometerlang lädt sie zum Joggen, flanieren und Gassi gehen ein…
Mindestens genauso eifrig wird sie allerdings auch als E-Scooter Hochgeschwindigkeitsteststrecke genutzt.
Hier gibt es vermutlich mehr E-Roller als Zwiebeln auf meinem letzten Döner.
Wenn man so über die Promenade schlendert, wird bei einem Fußgänger durchaus der Eindruck erweckt, er wäre seitens des städtischen Verkehrsamtes zum „Hasenschießen“ freigegeben.
𝐊𝐥𝐞𝐢𝐧𝐞𝐫 𝐓𝐢𝐩𝐩:
Man beachte die 𝐠𝐞𝐥𝐛𝐞𝐧 𝐌𝐚𝐫𝐤𝐢𝐞𝐫𝐮𝐧𝐠𝐞𝐧 auf dem Boden…
Diese zu missachten kommt durchaus einem suizidalem Verhaltensmuster gleich, was allerdings bei einem naiven und uferpromenadenunerfahrenen Touristen durchaus mal passieren kann.
Keine 15 Gehminuten später stehen wir auch bereits vor dem  „𝐖𝐞𝐢𝐬𝐬𝐞𝐧 𝐓𝐮𝐫𝐦“… das Wahrzeichen Thessalonikis.
Während der weiße Riese auf seiner Waschmittelverpackung „leuchtend strahlenden Wäscheduft verspricht“, kommt sein Kollege, hier in Thessaloniki doch eher mit etwas Grauschleier daher.
So erinnert er eher an einen 70er Jahre Novembertag in Wanne-Eickel, als an ein strahlend antikes Bauwerk.  🤷‍♂️
Aber imposant steht er schon da… mit seinen 39,9 Metern, auf dessen Plattform man wohl bis zum Olymp sehen kann.
Für diejenigen unter Euch, die den Olymp ausschließlich aus zweifelhaften Superhelden-Low-Budget Produktionen auf Netflix kennen, hier mal ein kurzer, zugegebenermaßen etwas frei interpretierter Ausflug in die griechische Mythologie…
𝐃𝐞𝐫 𝐎𝐥𝐲𝐦𝐩…
... das ist jetzt nicht irgend so ein Hügel in der Eifel, der hinter einer Plattenbausiedlung in Köln-Ostheim hervorblinzelt und auf dem zu allem Überfluss auch noch irgend so ein Crime-Kid „𝐻𝑖𝑒𝑟 𝑤𝑜ℎ𝑛𝑡 𝑍𝑒𝑢𝑠“ gesprüht hat.
… 𝐍𝐞𝐢𝐧 … Das hier ist der einzig wahre Olymp…
Also der Ort wo Apollo, Aphrodite und Co vor tausenden von Jahren ihre (un)reality TV-Show Villa bezogen haben.
Quasi der antike Vorgänger des „Forsthaus Rampensau“ als 12er WG mit Putzplan, Hauspantoffel am Eingang und vermutlich mit mehr Fremdschämfaktor als in „Promi Big Brother“ und dem „Dschungelcamp“ zusammen.🙈
Der Name „Olymp“ hat übrigens im Altgriechischen unterschiedliche Bedeutungen…
Es könnte... „Himmel“, „der Leuchtende“, „der Hohe“, „Der Felsen“ oder schlicht und ergreifend „Berg“ heißen.
Ich stelle mir da zwei Griechen im weißen Gewand vor, die vor 4.000 Jahren zu diesem Felsmassiv hinauf schauten und es sich folgernder Dialog ergab:
„𝐺𝑖𝑎𝑛𝑛𝑖𝑠… 𝑤𝑖𝑟 𝑛𝑒𝑛𝑛𝑒𝑛 𝑤𝑖𝑟 𝑑𝑎𝑠 𝐷𝑖𝑛𝑔? … „𝑊𝑖𝑒 𝑤𝑎𝑒𝑟𝑒 𝑒𝑠 𝑚𝑖𝑡 𝐵𝑒𝑟𝑔?“… „𝑂𝑘, 𝑠𝑜 𝑚𝑎𝑐ℎ𝑒𝑛 𝑤𝑖𝑟 𝑑𝑎𝑠… 𝑙𝑎𝑠𝑠 𝑢𝑛𝑠 𝑗𝑒𝑡𝑧𝑡 𝐹𝑒𝑖𝑒𝑟𝑏𝑎𝑛𝑑 𝑚𝑎𝑐ℎ𝑒𝑛“… „𝑂𝑘 𝑚𝑎𝑐ℎ𝑒𝑛 𝑤𝑖𝑟 𝐹𝑒𝑖𝑒𝑟𝑎𝑏𝑒𝑛𝑑… 𝑂𝑢𝑧𝑜?“… „𝑂𝑢𝑧𝑜 𝑖𝑠𝑡 𝑔𝑢𝑡… 𝑑𝑒𝑛 ℎ𝑎𝑏𝑒𝑛 𝑤𝑖𝑟 𝑢𝑛𝑠 𝑣𝑒𝑟𝑑𝑖𝑒𝑛𝑡… 𝑤𝑎𝑟 𝑠𝑐ℎ𝑙𝑖𝑒𝑠𝑠𝑙𝑖𝑐ℎ 𝑒𝑖𝑛 ℎ𝑎𝑟𝑡𝑒𝑟 𝑇𝑎𝑔.“
So, oder so ähnlich wird es wohl abgelaufen sein. 🤷
Aber wir erinnern uns…
es ging ja nicht um den Olymp, sondern um den nicht ganz so hohen „weißen Turm von Thessaloniki“, der ja, wie bereits erwähnt, farblich doch eher an eine Parkhauswand erinnert, an der einmal zu viel rückwärts eingeparkt wurde.
Der Turm diente im Laufe der Jahre den unterschiedlichsten Zwecken:
Befestigung… Kaserne.. Knast… Hinrichtungsort und… im Anschluss daran, besonders appetitlich… als Getreidelager.
Bis auf einem Waschsalon war in Grunde schon alles dabei.
In der Neuzeit wurde der Turm einmal richtig durchgelüftet, grob ausgekärchert und der Öffentlichkeit als Museum zur Verfügung gestellt… quasi als Kultusmaßnahme mit Rundumblick und Eintrittskarten...
𝐖𝐚𝐬 𝐠𝐢𝐛𝐭´𝐬 𝐧𝐨𝐜𝐡 𝐢𝐧 𝐓𝐡𝐞𝐬𝐬𝐚𝐥𝐨𝐧𝐢𝐤𝐢?
Zum Beispiel der 𝐆𝐚𝐥𝐞𝐫𝐢𝐮𝐬𝐛𝐨𝐠𝐞𝐧.
Er steht hier ebenfalls relativ planlos in der Stadt herum…
Da denkt man einfach an schöne, teure Mode-Boutiquen, Dönerbuden und Laternen gegen die unserOscar pinkeln könnte und dann steht man plötzlich davor… vor diesem Galeriusbogen… oder vielmehr vor dem, was von ihm übrig ist.
Der gute „𝐆𝐚𝐢𝐮𝐬 𝐕𝐚𝐥𝐞𝐫𝐢𝐮𝐬 𝐌𝐚𝐱𝐢𝐦𝐢𝐚𝐧𝐮𝐬“, der wohl mal Kaiser des römischen Reiches und dieserzeit damit auch gleichzeitig Obermufti der Griechen war, hat das Teil hier hinstellen lassen.
Allerdings damals noch in neu und in vollständig.
So ein Triumpfbogen wird ja in der Regel nicht grundlos in die Weltgeschichte gezimmert.
Meist lassen dies bevorzugt Autokraten oder Diktatoren bauen, weil irgendwelchen „armen Säuen“ irgendwo auf die Fresse gehauen haben.
In diesem Fall waren es die Perser…
Sie waren wohl zu dieser Zeit hier ansässig und mit festen Wohnsitz gemeldet, als „Gaius Valerius Maximianus“ ihnen von heute auf morgen das Aufenthaltsrecht entzog.
So bildete er kurzerhand, die wohl erste ICE der Weltgeschichte und komplementierte die Jungs wieder in ihr Heimatland. Und siehe da… das Wort „Remigration“ war erfunden.
Für diese Heldentat gabs dann diese Mauer mit Loch in der Mitte, die auszugsweise bis heute hier herumsteht.
Es muss woll Karma sein, dass die Griechen es den Römern dann später gleich taten und sie ebenfalls wieder in die Wüste, bzw. zurück auf ihren Stiefel schickten.
Solltest du tatsächlich mal vor diesem Triumphbogen von Thessaloniki stehen, wendest du nun bitte deinen Blick scharf nach rechts… oder links… je nach dem, von welcher Seite du gerade dieses Bauwerk betrachtest… 🤷
Dann erblickst Du einen recht auffälligen Rundbau… 𝐃𝐢𝐞 𝐑𝐨𝐭𝐮𝐧𝐝𝐞.
Dieses Teil, ist jetzt keine Wäscheschleuder für die griechischen Götter, die einmal die Woche den Olymp hinabstiegen, um hier ihre frischgewaschenen Togen zu trocknen, sondern hatte im Laufe der Geschichte viele andere Funktionen.
So diente die Rotunde bereits als Mausoleum, Kirche, Moschee und vermutlich temporär auch als Keller für Dinge, die die Thessaloniker nicht gleich wegwerden wollten.
Heute ist es ein vorzüglicher 𝐒𝐜𝐡𝐚𝐭𝐭𝐞𝐧𝐬𝐩𝐞𝐧𝐝𝐞𝐫 𝐟𝐮𝐞𝐫 𝐓𝐨𝐮𝐫𝐢𝐬𝐭𝐞𝐧, die in den Sommermonaten für 10 € Eintritt der prallen Sonne entgehen wollen.
Die Geschichte der Stadt ist im übrigens so komplex, dass man mit ihr eine neue Netflix-Serie in 14 Staffeln drehen könnte, was „HBO“ bisher allerdings versäumt hat.
„Game of greece“ …
Nee… Ich denke, das klingt jetzt doch weniger erfolgsversprechend und eher nach schlechten Remake.😕
Als Alexander der Große einst an dieser Uferpromenade stand und im Geiste sein Konterfei betrachtete, das dort erst 3000 Jahre später errichtet werden soll, drehte er sich zu seinem Schwager Kassandros, dem König von Makedonien um, und sagte:
𝐻𝑒𝑦, 𝑧𝑖𝑒𝑚𝑙𝑖𝑐ℎ 𝑐𝑜𝑜𝑙𝑒 𝐿𝑜𝑐𝑎𝑡𝑖𝑜𝑛 ℎ𝑖𝑒𝑟…  𝐷𝑢 𝑏𝑎𝑢𝑠𝑡 ℎ𝑖𝑒𝑟 𝑗𝑒𝑡𝑧𝑡 𝑚𝑎𝑙 𝑒𝑖𝑛 𝑠𝑐ℎ𝑛𝑢𝑐𝑘𝑒𝑙𝑖𝑔𝑒𝑠 𝑆𝑡𝑎𝑒𝑑𝑡𝑐ℎ𝑒𝑛 𝑓𝑢𝑒𝑟 𝑑𝑖𝑒 𝑔𝑎𝑛𝑧𝑒𝑛 𝑇𝑜𝑢𝑟𝑖𝑠𝑡𝑒𝑛, 𝑑𝑖𝑒 ℎ𝑖𝑒𝑟 𝑖𝑛 3.000 𝐽𝑎ℎ𝑟𝑒𝑛 𝑣𝑜𝑟𝑏𝑒𝑖𝑘𝑜𝑚𝑚𝑒𝑛…
Und Kassandros tat wie ihm von seinen Chef geheißen, und er benannte die Stadt nach seiner holden Göttergattin und Schwester Alexanders… die den geschichtsträchtigen Namen trug…
Na? …
Wer weiß es? ...
Richtig! ...
𝐓𝐡𝐞𝐬𝐬𝐚𝐥𝐨𝐧𝐢𝐤𝐢. 😀
Nun steht es hier…
… dieses Thessaloniki und erfreut nicht nur uns mit seiner Anwesenheit.
So kam es, dass auch Peggy und Mirco uns mit ihrem beiden 𝐛𝐞𝐳𝐚𝐮𝐛𝐞𝐫𝐧𝐝𝐞𝐧 𝐑𝐞𝐭𝐫𝐢𝐞𝐯𝐞𝐫-𝐃𝐚𝐦𝐞𝐧 auf unseren schnuckeligen Parkplatz folgten, sodass wir den Abend zu 7 in der Stadt verbringen konnten.
Euch nochmal ein ❤️𝐥𝐢𝐜𝐡𝐞𝐬 𝐃𝐚𝐧𝐤𝐞𝐬𝐜𝐡𝐨𝐞𝐧  für diesen angenehmen Abend… wir sehen uns. 😉
Und für diejenigen, die wir so schnell nicht wiedersehen…
𝐅𝐮𝐞𝐡𝐥𝐭 𝐄𝐮𝐜𝐡 𝐠𝐞𝐤𝐮𝐬𝐜𝐡𝐞𝐥𝐭. 🤗



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